Rechtliche Grundlagen
Gründungsbeschluss
1. Definition
An der Universität Graz wird mit diesem Gründungsbeschluss das interfakultäre Doktoratsprogramm „Interdisziplinäre Geschlechterstudien“ (DP-Gender) gemäß der Richtlinie des Studiendirektors, Mittbl. 31a 2008/09 vom 27. 4. 2009, eingerichtet.
2. Mitglieder
Gründungsmitglieder
Irmtraud Fischer, Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft, Theol
Angelika Wetterer, Institut für Soziologie, Abteilung Geschlechtersoziologie, SOWI
Michaela Sohn-Kronthaler, Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Theol
Margareta Kreimer, Institut für Volkswirtschaftslehre, SOWI
Ulrike Bechmann, Institut für Religionswissenschaft, Theol
Theresia Heimerl, Institut für Religionswissenschaft, Theol
Roberta Maierhofer, Institut für Amerikanistik und Center for the Study of the Americas, GEWI
Karin Schmidlechner-Lienhart, Institut für Geschichte, GEWI
Evelyn Höbenreich, Institut für Römisches Recht, Antike Rechtsgeschichte und Neuere Privatrechtsgeschichte, REWI
Weitere Mitglieder
Weitere im Bereich Geschlechterstudien Forschende können über Einladung der Gründungsmitglieder dem Doktoratsprogramm "Interdisziplinäre Geschlechterstudien" beitreten.
Studierende Mitglieder (Zielgruppe)
Alle Studierenden einer postgradualen Studienrichtung aus unterschiedlichen Disziplinen, die an einer Dissertation mit deutlichem Fokus auf Gender bzw. mit wesentlichen, die Genderforschung berührenden Aspekten arbeiten, können sich (auch semestral) um um die Teilnahme am DP bewerben.
Bewerbungen sind mit Beschreibung des Dissertationsprojektes und Motivationsschreiben über die/den Betreuer:in an das Doktoratsprogramm "Interdisziplinäre Geschlechterstudien" zu richten.
Die Kriterien für die Aufnahme werden im Vorfeld festgelegt.
Sprecher:in
Die Sprecher:in und die stellvertretende Sprecher:in wird mit einfacher Mehrheit für 2 Studienjahre gewählt.
3. Ziele des Doktoratsprogramms "Interdisziplinäre Geschlechterstudien"
Die zentrale Intention hinter der Einrichtung des Doktoratsprogramms "Interdisziplinäre Geschlechterstudien" ist es, der Interdisziplinarität, die Forschungsfragen aus dem Bereich der Geschlechterstudien meist immanent ist, auf der Ebene der Betreuung von Dissertationen gerecht zu werden.
Dissertierende (und Betreuende) erhalten konkrete Unterstützung bei der Umsetzung der damit verbundenen hohen Anforderungen, indem sie ihre Arbeiten in einem fächerübergreifenden Team zur Diskussion stellen können.
4. Aufgaben und Arbeitsweise
Das Doktoratsprogramm "Interdisziplinäre Geschlechterstudien" wird
- ein Diskussionsforum sein für theoretische und method(olog)ische Fragen, die eine spezielle disziplinenübergreifende Kompetenzkonstellation erfordern
- ein Forum für Dissertationsprojekte bilden, das einen kontinuierlichen Austausch zu Forschungsaktivitäten in der Geschlechterforschung an der Uni Graz ermöglicht und fördert
- herausragende Studierende / Promovierende in einen forschungsbezogenen Diskussionszusammenhang zusätzlich zu regulärer Lehre und direkten Betreuungsverhältnissen einbinden
- fundierte fachliche Unterstützung und Austausch für DissertantInnen bieten, deren Forschungsfrage mehr an Gender-Expertise erfordert, als sie in ihren Vorstudien erwerben konnten
- Promovierenden zu Routine in wissenschaftlicher Diskussion und Kooperation verhelfen
Im Rahmen des Doktoratsprogramms wird mindestens ein gemeinsames interdisziplinäres Dissertant:innen-Seminar im Ausmaß von 2SWst./5 ECTS pro Semester veranstaltet, im Zuge dessen übergreifende Fragestellungen im Zusammenhang mit den Dissertationsprojekten der teilnehmenden Studierenden diskutiert werden.
Die Mitglieder des DP verpflichten sich, eigene Veranstaltungen (z.B. Ringvorlesungen, Kongresse, ggf. ausgewählte Lehrveranstaltungen) allen Studierenden des DP nach Möglichkeit frei zugänglich zu halten.
Als Voraussetzungen für die Sicherstellung des Informationsflusses und die Förderung und Erleichterung des interdisziplinären Austausches zwischen den Mitgliedern und Studierenden des Doktoratsprogramms werden entsprechende Kommunikationsforen (elektronisch, physisch) geschaffen.