Doktoratsprogramm Geschlechterstudien
innovativ, kritisch, interdisziplinär
Inhalte & mögliche Schwerpunkte
Die wissenschaftliche Forschung, die sich an Geschlecht als Leitkategorie orientiert, verbindet seit den Anfängen feministischer Forschung viele unterschiedliche Fächer. Geschlechterstudien sind ein klassisches Beispiel für interdisziplinäre wissenschaftliche Auseinandersetzung. Theoretisch und empirisch entwickelten sie sich immer im Austausch verschiedener Fächer miteinander und durch Kritik aneinander.
Zu Geschlechterstudien sind alle jene Forschungen zu zählen, die sich unter kritisch-reflektierendem Anspruch mit Geschlechterrollen und -konzepten, der Praxis und Bedeutung von Geschlecht und mit all den damit verbundenen Widersprüchlichkeiten auseinandersetzen. Leitende Themen dieser Forschungen können beispielsweise (Inter-)Aktion, Raum, Körper, Symbolik, Heteronormativität, Wissen, Begehren, Identitäten, Gewalt usw. sein.
Ziele
Das wichtigste Ziel dieses Doktoratsprogramms „Interdisziplinäre Geschlechterstudien“ ist es, den Doktorand:innen eine Möglichkeit, für fächerübergreifende Diskussion zu bieten, den Austausch mit Forscher:innen und Lehrenden im Bereich Geschlechterstudien zu ermöglichen sowie Erfahrungen in der Praxis wissenschaftlicher Arbeit zu fördern. Die studierenden Mitglieder können auf eine Vielfalt an inhaltlichen Zugängen, an Theorien und Methoden zurückgreifen und ihre eigenen Ansätze in der Auseinandersetzung damit schärfen. Dazu stehen die unterschiedlichen Kompetenzen, die über alle Fakultäten an der ganzen Universität verstreut sind, gebündelt zur Verfügung.
Zusätzlich dazu ermöglicht das Doktoratsprogramm eine Vernetzung mit anderen Doktorierenden im Bereich der Geschlechterstudien, in Form von regelmäßigen Doktorand:innen-Workshops, der gemeinsamen Arbeit an einer Konzeption einer wissenschaftlichen Veranstaltung bzw. optional einer Publikationsmöglichkeit.
Über mehrere Semester hinweg bietet das Doktoratskolloquium Studierenden einen kontinuierlichen und aufbauenden Diskussionsraum zur Entwicklung einer präzisen wissenschaftlichen Fragestellung im Rahmen ihrer Doktorarbeit, zur Vertiefung theoretisch-methodischer Ansätze sowie zur Ausarbeitung von Spezialproblemen im Rahmen der jeweiligen Dissertation.
Individueller Ablauf
Der Ablauf kann an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Im Rahmen von mindestens einem bis vier oder mehr Semestern bietet das Doktoratskolloquium ein förderndes Umfeld, in dem Fragestellungen, Thesen, Ansätze, Methoden, Theorien und die geplante Ausrichtung sowie Struktur des Dissertationsprojekts intensiv diskutiert werden können. Vorliegende (Detail-)Ergebnisse aus den Dissertationsprojekten werden von den Doktorierenden im Rahmen einschlägiger wissenschaftlicher Veranstaltungen präsentiert. Präsentationen, Kommentare und Diskussionen erfolgen in jedem Semester in einem geblockten öffentlichen Workshop (im Rahmen des Doktoratskolloquiums für die Mitglieder des Doktoratprogramms).
Von Seiten der Lehrenden des Doktoratprogramms bzw. eingeladenen externen Expert:innen erhalten die doktorierenden Mitglieder ein strukturiertes Feedback zu den geplanten Qualifizierungsarbeiten.
Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten des selbstorganisierten Austausches unter den Doktorierenden, konkret im Rahmen eines „Lesekreises der studierenden/forschenden Mitglieder des Doktoratprogramms“.
Darüber hinaus gibt es optionale Wahltermine (Veranstaltungen von Lehrenden und forschenden Mitgliedern des Doktoratprogramms).
Bei der Teilnahme am Doktoratskolloquium können ECTS erworben werden, ebenso wie bei der aktiven Teilnahme an wissenschaftlichen Veranstaltungen im Rahmen von Beiträgen bzw. Publikationen.