Katharina Steiner
We are not here to inspire. (Stella Young). Eine Kulturanalyse zum Spannungsverhältnis von gesellschaftlichen Bildern von Frauen mit Behinderungen und ihren Lebensrealitäten.
Abstract
Die Dissertation strebt eine Kulturanalyse basierend auf einer Forschungsarbeit zu gesellschaftlich (re-)konstruierten und imaginierten Bildern von Frauen mit Behinderungen an. Ausgehend von der These, dass Vorstellungen von Behinderungen gesellschaftliche Konstruktionen sind und diese mit spezifischen Zuschreibungen einhergehen, wird einerseits dieses sozial gewachsene Verständnis von Frauen mit Behinderung kulturanalytisch untersucht, andererseits anhand von Fallbeispielen aufgebrochen. Frauen mit Behinderungen kommen durch deskriptiv analytische Methoden zu Wort und werden in ihrer (un-)sichtbaren alltäglichen behindertenaktivistischen Handlungen skizziert, die lautlos, aber kontinuierlich das Bild behinderter Frauen mitprägen.
Mit dem Aufzeigen bestehender Frauen (mit Behinderungen)- Bilder sollen Gewalt-, Unterdrückungs- und Diskriminierungserfahrungen von Frauen mit Behinderungen ebenso sichtbar gemacht werden wie kulturelle, intersektionelle Muster greifbar gemacht werden. (Ohn-)Machtstrukturen, strukturelle Rollenzuschreibungen werden kulturell lesbar und hinterfragt. Damit soll nicht nur das Leben von Frauen mit Behinderungen in ihrer Komplexität sichtbar gemacht werden, sondern auf die von sozialpolitischen Agieren geprägte kulturwissenschaftliche Forschungsrelevanz verwiesen werden. Politische Dimensionen kulturellen Handelns und kulturellen Zuschreibungen sind für dieses Dissertationsvorhaben essentiell.
Betreuerin: Rolshoven Johanna, Univ.-Prof.i.R. Dr.phil.