Caroline Hammer
Was ist reproduktive Gerechtigkeit? Eine ethische Analyse eines herausfordernden Konzepts und dessen Umsetzung
Abstract
Reproduktionstechnologien stellen ein breites und dynamisches Feld dar, das Abhilfe leisten kann, wenn der Kinderwunsch auf natürlichem Wege in der gewünschten Beziehung nicht in Erfüllung geht oder nicht in Erfüllung gehen kann. Einschränkungen, die die Anwendung von Reproduktionstechnologien betreffen, sind vor allem gesetzlicher Natur und entsprechen nicht notwendigerweise dem, was technisch und medizinisch möglich wäre. Der gesetzliche Rahmen spiegelt wieder, was in Bezug auf das Kinderbekommen als „richtig“ erachtet wird bzw. welche Einstellung zum Kinderbekommen vorrangig staatlich gelebt wird. Dabei bestimmt die Zugangsregelung von Reproduktionstechnologien nicht nur wer auf Nachkommen hoffen darf, sondern kann auch innergesellschaftlich zu einer Normverschiebung führen – was gilt als normal, wessen und welche Kinder können wie zur Welt kommen? Die Dissertation befasst sich mit der Frage welcher Umgang mit Reproduktionstechnologien im Kontext der reproduktiven Gerechtigkeit aus ethischer Sicht gerechtfertigt und erstrebenswert ist und legt besonderen Fokus auf die Reproduktion im Kontext von Queer und Trans* Personen, der von einer besonderen Abhängigkeit von Reproduktionstechnologien geprägt ist.
Anstellung: Projektwissenschaftliche Mitarbeiterin über das Elisabeth List Fellowship Programm
Betreuung: Martina Bär